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Notfunk
Flutkatastrophe in Indien – Funkamateure bieten Hilfe an
Redaktion 07.12.15
Durch den sintflutartigen Regen, der für mehrere Tage in Südindien fiel, wurden
zahlreiche Gebiete überflutet. Nach Behördenangaben waren hunderte von Häusern
unter Wasser und die Zahl der Toten wurde mit ca. 300, mit steigender Tendenz,
angegeben. Der Vorsitzende des indischen Amateurfunkverbandes ARSI Gopal
Madhavan, VU2GMN, berichtete von 3–4 m Wasserhöhe in einigen Gegenden, was
bedeutet, dass alle Erdgeschosswohnungen unbenutzbar waren und die Bewohner
alles verloren haben.
Er teilte mit, dass ein Gebiet mit 3 Millionen Personen in Chinnai betroffen
war. Helfer von Armee, Marine, Heimatschutz und den nationalen
Katastrophenschutzkräften waren im Rettungs- und Hilfseinsatz. Hunderte
verletzter Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Gopal, VU2GMN,
meldete außerdem, dass die meisten Funkamateure in ihren Häusern isoliert sind,
da normale PKWs das hohe Wasser nicht überwinden können. Zudem sei die
Stromversorgung in den meisten Gebieten abgeschaltet war, da die meisten
Verteilungssysteme unter Wasser wären. Mobilfunk- und Telefonnetze sind
ebenfalls dramatisch betroffen.
Gopal, VU2GMN, weiter: "Sobald ein Fortkommen möglich war, haben Funkamateure
geholfen, Lebensmittel und Wasser an Hilflose zu verteilen und Eingeschlossene
von hohen Häusern zu retten." Der nationale Notfunkkoordinator , Jayu Bhide,
VU2JAU, hat aufgefordert, mit Notfunk mehr zu helfen. Auf zwei örtlichen
VHF-Relais, die zuverlässig arbeiteten, war schon ein Netz in Betrieb und die
Frequenz 7090 kHz war für größere Entfernungen in Standby.
Jayu, VU2JAU, erläuterte, dass der Funkverkehr auch für die Verteilung von
Lebensmitteln, die Suche nach Personen und andere Informationen genutzt wurde.
Er sagte: "Die Anzahl der beteiligten Funkamateure hat sich beträchtlich
erhöht, ein Kontrollraum wurde eingerichtet, um die Hilfe zu koordinieren und
weitere Hilfsorganisationen wurden aktiviert , um Lebensmittel und Wasser zu
verteilen. Viele Mobilstationen sind jetzt aktiv an Orten, die vorher nicht
erreichbar waren." Ohne Lademöglichkeit war die Entladung der
Handfunkgerätebatterien ein Problem, aber die batterieversorgten Mobilstationen
waren in der Lage, die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Hams arbeiten
weiterhin, was einige Tage dauern wird, aber die Erholung von der Katastrophe
wird mehrere Monate dauern. Eisenbahnen wurden umgeleitet nach Chennai, um
Lebensmittel und andere wichtige Güter zu bringen. Während der nahe
internationale Flughafen vorübergehend geschlossen war, scheint jetzt aber
wieder zum normalen Betrieb übergegangen zu sein. Viele Industriebetriebe in
den großen Städten waren ebenfalls geschlossen genauso wie die staatliche
Chennai Ölraffinerie.
Diese Informationen stammen von Jim Linton, Vk3PC, Notfunk-Koordinator der IARU
Region 3. Die Übersetzung ins Deutsche lieferte Mike Becker, DJ9OZ.
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Quelle: http://www.darc.de/aktuelles/details/article/flutkatastrophe-in-
indien-funkamateure-bieten-hilfe-an/
* Mit freundlicher Genehmigung des DARC ins Packet-Radio übernommen *
73 de Hans!
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