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Jubiläums-Satellitentagung
AMSAT-DL feierte 50-jähriges Bestehen in der Sternwarte Bochum
Vom 15. bis 17. September 2023 stand das Radom der Sternwarte Bochum
ganz im Zeichen der Satelliten- und Weltraumforschung: Die AMSAT-
Deutschland e.V. feierte ihr 50-jähriges Bestehen und die Veranstalter
nahmen dies zum Anlass, um das alljährlich stattfindende Symposium in
den besonderen Rahmen einer dreitägigen Festtagung zu bringen.
Mit dabei war, neben nationalen und internationalen Gästen, auch der
DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, der seine Grußworte
ausrichtete und anschließend dem AMSAT-DL-Präsidenten Peter Gülzow,
DB2OS, eine Geldspende überreichte. "Ihr habt in 50 Jahren immer wieder
Innovationen in den Amateurfunk eingebracht und dies auch in die
Öffentlichkeit getragen. Alle Funkamateure in Deutschland können froh
sein, dass es die AMSAT-DL gibt", so DL3MBG.
Im Anschluss gab Peter Gülzow, DB2OS, einen Abriss über die Geschichte
der AMSAT-DL und blickte in die Zukunft. Im April 1973 wurde der Verein
in Marburg/Lahn gegründet und war lange im Zentralen Entwicklungslabor
für Elektronik (ZEL) der Universität Marburg beheimatet. Gründungsmit-
glieder waren Prof. Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC; Werner Haas, DJ5KQ†, und
Hans Dörr, DF4FE†.Entscheidend war die AMSAT-DL an der Entwicklung der
Phase-3-Satelliten beteiligt, die erstmals in einen hochelliptischen
Orbit flogen, um so eine größere Reichweite und zuverlässigere Kommuni-
kation zu ermöglichen. "Karl Meinzer war der Vater aller Phase-3-
Satelliten", resümierte DB2OS die Arbeit des emeritierten Professors
der Universität Marburg.
Nachdem mit AO-40 der letzte von der AMSAT-DL gebaute Satellit im Jahr
2000 gestartet war, sei es laut Gülzow an der Zeit, neue Satelliten-
projekte anzugehen – auch der Transponder für den geostationären
Satelliten QO-100 wurde seinerzeit nicht von der AMSAT-DL, sondern in
Japan von Mitsubishi Electronic gefertigt. Im Fokus steht dabei die
ERMINAZ-Mission, Gewinner des Kleinsatelliten-Nutzlastwettbewerbs der
Deutschen Raumfahrtagentur DLR. Wie Projektleiter Tilman Glötzner,
DG2TG, berichtete, handelt es sich um eine "Fingerübung nach einem
langen Winterschlaf". Konkret geht es um zwei von insgesamt sieben
Satelliten im Multi-PocketQube-Format (5 × 5 × 5 cm), die die Erde in
550 km Höhe umkreisen sollen. Der sonnensynchrone Orbit garantiert
dabei globale Abdeckung, der Start ist für 2024 anvisiert. "Wir sind
wieder ins Gespräch gekommen. Das Projekt dient uns als Türöffner für
weitere Vorhaben", betonte Glötzner zum Abschluss seines Vortrags.
Nachfolger für QO-100 in Sicht
Am 14. Februar 2019 wurde QO-100, der erste geostationäre Satellit
mit Amateurfunktransponder, in Betrieb genommen. Die Lebensdauer von
Es'hail-2 ist für 15 Jahre geplant – doch was kommt danach? Wie Frank
Zeppenfeldt von der ESA berichtete, bietet die europäische Weltraum-
organisation Gespräche über eine künftige geostationäre Nutzlast an.
Noch befindet sich das Projekt in der Brainstorming-Phase, doch einen
Hinweis für die AMSAT-DL hatte Zeppenfeldt parat: "Einige CubeSats
sind bereits in einer geostationären Umlaufbahn aktiv, sodass es
diesmal nicht nötig ist, eine Amateurfunknutzlast in einen anderen
(kommerziellen) Satelliten einzubinden."
--
Quelle: https://www.darc.de/home/
* Mit freundlicher Genehmigung vom DARC ins CB Packet Radio übernommen *
Funkfreunde Landshut e.V.
www.funkfreundelandshut.de
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