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FFL0EV > DARC     09.12.24 16:16l 49 Lines 2375 Bytes #999 (7) @ BCMNET
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Subj: Satelliten simulieren künstliche Sonnenfinsternis
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Sonnenforschung
Proba-3: Satelliten simulieren künstliche Sonnenfinsternis

Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am Donnerstag vom indischen 
Weltraumbahnhof Satish Dhawan aus das aus zwei Satelliten bestehende 
System Proba-3 gestartet. Es soll die Korona - die äußere Atmosphäre der 
Sonne - genauer erforschen. Dazu werden die Satelliten erstmals in einem 
Formationsflug mit einem millimetergenauen Abstand zueinander durch den 
Weltraum fliegen. Erste Bilder der Sonnenkorona werden bereits im März 
erwartet.

Beobachtungen der Sonnenkorona mit Koronographen sind eine wichtige Säule 
der Weltraumwettervorhersage. Mit ihrer Hilfe können plötzliche Ausbrüche 
riesiger Plasmawolken aus der Sonnenkorona (koronale Masseauswürfe) 
frühzeitig erkannt werden.

Die Korona ist wegen des gleißenden und blendenden Sonnenlichts für uns 
Erdbewohner nur bei einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar, also wenn der 
Mond das Sonnenlicht für den Teil der Erde ausblendet, der in seinem 
Schatten liegt. Herkömmliche Koronographen blenden üblicherweise die helle 
Sonnenscheibe mit einer kleinen Okkultationsscheibe im Strahlengang des 
Teleskops aus, um die viel dunklere Sonnenkorona sichtbar zu machen. Das 
Probe-3-Projekt setzt eine zweite frei fliegende Raumsonde ein, die 144 
Meter vom eigentlichen Koronagraphen auf der Hauptsonde entfernt ist. Dabei 
blockiert einer der Satelliten, der "Occulter", das Sonnenlicht, so dass 
der zweite Satellit, der "Coronagraph", die Korona beobachten kann.

Dazu müssen sich die Satelliten auf einen Millimeter genau positionieren 
und halten, was einen autonomen Formationsflug erfordert, während sich 
beide Flugkörper auf einer großen elliptischen Bahn um die Erde bewegen. 
Der geringste Abstand zur Erde beträgt 600 Kilometer, der weiteste Punkt 
liegt rund 60.000 Kilometer entfernt.

Diese Konfiguration ermöglicht die Beobachtung der Sonnenkorona von drei 
Sonnenradien bis fast zum Sonnenrand bei 1,1 Sonnenradien. Die Auflösung 
der Bilder beträgt 2,8 Bogensekunden. Die zu erwartende Datenqualität wird 
der von Koronabeobachtungen während einer Mondfinsternis nahe kommen. 
Insgesamt sind 14 Esa-Länder an der zweijährigen Mission beteiligt.

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Quelle: https://www.darc.de/home/

 * Mit freundlicher Genehmigung vom DARC e.V. ins Packet Radio übernommen *

Funkfreunde Landshut e.V.
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