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DHH841 > DCBO     03.02.12 19:29l 176 Lines 7753 Bytes #999 (360) @ BAY
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Subj: Re: DAKfCBNF-Vorsitzender Bernd Böhle zurückgetret
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Grobian Schrottfunk hat sich dazu seine Gedanken gemacht...

Jobangebot: Vorsitzender

Aktuelles Jobangebot: Vorsitzender werden

Vielleicht lesen Sie Samstags den Stellenteil Ihrer Zeitung. Vielleicht suchen
Sie im Internet? Dieses Jobangebot werden sie dort aber nicht finden: 

Gesucht wird eine charismatische Persönlichkeit, mit viel Freizeit und Geld für
Reisen zu allen Funkertreffen, Tagungen, Kongressen und so weiter, die auf
Menschen zugehen kann, welche die Leute motivieren kann, wieder etwas gemeinsam
zu tun.... für den CB-Funk.

Gesucht wird ein neuer Vorsitzender für den Deutschen Arbeitskreis für CB- und
Notfunk, kurz DAKfCBNF.

Dieser einst von Franz Ahne ("Isegrim") gegründete Arbeitskreis war der erste
Runde Tisch im CB-Funk, zu einer Zeit als man noch nicht von Runden Tischen
sprach. Viele glaubten damals noch, daß es auf absehbare Zeit zwei Deutschlands
geben würde, die Zeiten ändern sich.

Anfangs bestand der DAKfCBNF aus der CB-Industrie und regionalen Vereinigungen,
für Einzelfunker hatte man leider nie ein offenes Ohr. Als eine frischgewählte
Vorsitzende das ändern wollte, wurde sie weg gemobt.

Franz Ahne trat einst zurück, Michael Lennarz wurde sein Nachfolger, doch als
Ehrenvorsitzender (böse Menschen sagten "Geistervorsitzender" schwebte Franz
Ahne immer über den Wassern und hatte strenge Vorstellungen, von seiner Arbeit.
Alles im Stillen und alles im Geheimen und über Ergebnisse erst sprechen, wenn
sie 150% sicher sind.

Michael Lennarz Nachfolgerin, Heike Hess, wurde von Ahne aus dem Amt gedrängt,
weil sie den DAKfCBNF der Neuzeit anpassen und öffnen wollte. Der Nachfolger
Nils Ujma erkannte schnell, wohin der Hase läuft und trat zurück. Bernd Böhle
startete aus dem Nichts und weckte viele Hoffnungen. Am Ende konnte er sie
nicht erfüllen. Jetzt zog er die Konsequenz. Das verdient Respekt. Wer sein
Nachfolger wird, dürfte frühestens im März offiziell feststehen.

Die Zeiten haben sich geändert. Heute läuft vieles anders. Heute gehört
Information, Offenheit, Transparenz zum Alltagssgeschäft. Alle wollen sofort
wissen, was läuft, alle wollen mitreden, aber Verantwortung übernehmen? Lieber
nicht, das ist bei leider vielen Vereinen und Gruppen so.

Lange ging das Konzept des DAKfCBNF gut. Die Politik war froh, einen
einheitlichen Ansprechpartner zu haben und die CB-Funker waren als wichtige
Wählergruppe angesehen, denen man relativ einfach viel Gutes tun konnte:
Packet-Radio, beliebige Antennen, 80 Kanäle. Dann kam der Abstieg des DAKfCBNF.


Bei den aktuellen 12 Watt im CB-Funk war der DAKfCBNF nur noch ganz am Rande
beteiligt, denn das lief auf europäischer Ebene, nahezu vollkommen am DAKfCBNF
vorbei. 

Immerhin: Bernd Böhle konnte - mit knapper Not - verhindern, daß der
Ehrenvorsitzende Ahne bei einer denkwürdigen Veranstaltung in Mainz die
jahrelange Arbeit für den CB-Funk mit einem Schlag zerstört hätte. Böhle
schaffte es aber nicht, seine Mitglieder davon zu überzeugen, der Deutschen
Funk-Allianz (DFA) eine begehbare Brücke zu bauen. Auch mit der DCBO konnte der
DAKfCBNF wenig anfangen, deren Konzept blieb den meisten fremd oder gar
unheimlich.

Nun sind die 12 Watt theoretisch da, ihre Umsetzung in Deutschland war aber
alles andere als praxistauglich. Wenn man einen attraktiven CB-Funk will,
müssen die aktuellen Vorschriften dringendst revidiert werden. 

Eine bundesweite Organisation, welche das Kunsstück schafft, alle
interessierten CB-Funker unter einen Hut zu bekommen, dazu die Hersteller,
Importeure und Großhändler und die auch politisch Gewicht hat, indem sie ihre
Vertreter regelmäßig überall da hin schickt, wo Weichen gestellt werden, wäre
bitter notwendig. Versuche gab es genügend, aber immer machten irgenwelche
Leute nicht mit, weil sie nicht genügend hofiert und gehätschelt wurden.

Viele CB-Funker wollen das alles überhaupt nicht. Verbände sind igittt.
Vorschriften sind weitgehend egal - sie möchten einfach nur in Ruhe funken,
fertig.

Die Fernmeldeverwaltung ist dagegen kompliziert organisiert und selbst für
Fachleute kaum zu durchschauen. Die soll dafür sorgen, daß alles störungsfrei
läuft und im Zweifelsfall muß alles, was im entferntesten zu Problemen führen
könnte, zerregelt oder besser ganz unterbunden werden. An technisch sinnlose
oder überholte Zöpfe wie einer 10 Watt EIRP-Grenze unterhalb von 30 MHz traut
sich einfach keiner heran, weil alle Beteiligten Angst haben.

Die große Mehrheit der Nichtfunker hat technisch immer weniger Ahnung und hört
nur noch zu, wenn irgendwelche Scharlatane von der Gefährlichkeit der
Funkwellen schwafeln. Doch schnell kommt das nächste Thema: Wer wird Superstar,
wer singt besser, wie schmecken Dschungelkäfer, vielleicht noch, ob ein
Präsident sich für sein Auto, pardon sein Haus privat Geld geliehen hat. 

Und CB-Funk? Ja da war mal was.

Dazu kommt - die Zahl der aktiven CB-Funker ist in den letzten Jahren stark
gesunken. Wieviele CB-Funker gibts denn noch? Die Anmelde- und Gebührenpflicht
wurden abgeschafft, damit gibt es keine Statistik mehr, die meisten Funker
finden es toll.

Ob CB-Funk ewig "kostenfrei" bleiben wird, weiß heute keiner. Bei der Politik
gibt es Vorgaben, daß die Bundesnetzagentur sich aus Gebühren und Bußgeldern
finanzieren soll. Die verbliebenen Funker, welche die Vorschriften kaum kennen
oder verstehen, scheinen da eine ideale Melkkuh. Die wenigen Fachanwälte für
Funkrecht dürften auch in Zukunft kaum über zu wenig Arbeit klagen können.

Wo ist ein CB-Funker-ADAC der allein durch die schiere Zahl von Mitgliedern der
Berliner Politik ein klares "Bis hier und nicht weiter zuruft?"

Der neue Vorsitzende des DAKFCBNF müßte auf alle Gruppen zugehen und ein Modell
entwickeln, wo alle mitarbeiten können, mit minimalem Formalkram und maximal
viel CB-Funk. Oder er sollte einen klaren Schlußstrich ziehen und den DAKfCBNF
einfach auflösen? Vielleicht würde damit der Weg für etwas Neues frei?

Im Internet herum nörgelnde "Berater" gibt es genügend. Aber gibt es auch Leute
mit Visionen, die solche Posten sinnvoll ausfüllen können?

fragt sich Grobian Schrottfunk

Information:

Das ist die persönliche Meinung von Grobian Schrottfunk. Es muß nicht unbedingt
die offizielle Meinung der DCBO sein. 

Geschrieben von Henning Gajek am 03.02.2012 

--

Quelle: http://www.dcbo.net/articles.php?article_id=337

73 de Hans!


>From: DHH841 @ DBO841.#NDB.BAY.DEU.EU (Hans)
>To:   FUNK @ BAY
>X-Info: Sent with login password
>
>DAKfCBNF-Vorsitzender Bernd Böhle zurückgetreten
>
>Der bisherige Vorsitzende des Deutschen Arbeitskreises für CB- und Notfunk
>(DAKfCBNF), Bernd Böhle, ist mit Wirkung vom 31. Januar 2012 von seinem Amt
>zurückgetreten.
>
>Bernd Böhle nannte für seinen Rücktritt berufliche und auch private Gründe.
>Bereits vom 25. Oktober 2011 bis 16. Januar 2012 habe er den
stellvertretenden
>Vorsitzenden Friedel Everding gebeten, die Amtsgeschäfte des Vorsitzenden zu
>übernehmen. Während dieser Zeit habe er versucht, seine beruflichen und
>privaten Aktivitäten zu "sondieren". Abschließend habe er feststellen müssen,
>dass er "die Aufgaben innerhalb des DAKfCBNF e.V. nicht mehr optimal
erledigen"
>könne.
>
>Bernd Böhle war im April 2007 zum Vorsitzenden des DAKfCBNF gewählt worden,
>nachdem sein Vorgänger Nils Ujma im Februar 2007 von seinem Amt
zurückgetreten
>war.
>
>- wolf -
>
>Siehe dazu auch eine Meldung des DAKfCBNF unter
>http://tinyurl.com/ruecktritt-boehle 
>
>© FM-FUNKMAGAZIN
>www.funkmagazin.de
>
>Dieser Beitrag darf ungekürzt und mit Quellenangabe in nichtgewerbliche
Medien
>(z.B. CB-Clubzeitungen, CB-Rundsprüche, CB-Packet-Radio) übernommen werden.
>
>--
>
>Quelle: http://www.funkmagazin.de/030212.htm
>
>73 de Hans!
 


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