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Frequenzmanagement
Beginn der Weltfunkkonferenz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Vier Jahre nach der ITU World Radio Communication Conference 2019 
(WRC-19) findet in wenigen Tagen die Folgeveranstaltung, die WRC-23, 
vom 20.11. bis 15.12.2023 im Dubai World Trade Center (dubaiwrc23.ae) 
statt. Bei diesen Konferenzen werden die Regelungen zur Funkordnung 
sowie zur Nutzung des Frequenzspektrums terrestrischer und satelliten-
gestützter Funkanwendungen geprüft und überarbeitet.

Das bedeutet jedoch nicht, dass zu jedem Teilbereich und jeder 
Anwendung neu verhandelt und entschieden wird: Die Themen auf der 
Agenda werden durch den ITU-Rat festgelegt, unter anderem auf Basis 
von Resolutionen vorhergehender WRCs.

Ging es für den Amateurfunk bei der WRC-19 vorrangig um eine Harmoni-
sierung der Frequenzzuweisungen im 50-MHz-Band, was in manchen Ländern, 
etwa DL, zu einer Banderweiterung führte, so steht diesmal das 23-cm-
Band und dort der Radio Navigation Satellite Service (RNSS) im Fokus. 
Gemäß der Resolution 774 der WRC-19 soll eine detaillierte Übersicht 
der verschiedenen Amateurfunk-Systeme und Anwendungen im Frequenzband 
1240–1300 MHz erarbeitet werden. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse 
sollen dann mögliche technische und betriebliche Maßnahmen ermittelt 
werden, um den Schutz von terrestrischen RNSS-Empfängern (Primärzu-
weisung) vor den nur sekundären Amateur- und Amateursatellitendiensten 
zu gewährleisten, ohne jedoch die Aufhebung dieser AFu-Zuweisungen in 
Betracht zu ziehen. Ursächlich hierfür waren Störungen von Galileo-
Empfängern, die seinerzeit zwar durch regulatorische Eingriffe schnell 
abgestellt wurden. Gleichwohl hat es das Galileo-Konsortium geschafft, 
das Thema auf die WRC-Ebene zu bringen.

Während der vergangenen vier Jahre haben auf CEPT- und ITU-Ebene viele 
z.T. mehrwöchige Meetings stattgefunden, um die Aufgaben der Res. 774 
abzuarbeiten. Zu einer abschließenden Einigung, wie denn nun verfahren 
werden soll, um zukünftig Störungen durch Amateurfunkaussendungen 
auszuschließen, ist man jedoch nicht gelangt. Zu sehr spielten hier 
Partikularinteressen einzelner Länder hinein. Auch gibt es eine 
Administration im Osten Europas, die die Resolution so interpretiert, 
dass auch air-borne Receiver zu berücksichtigen seien, etwa an Bord von 
Flugzeugen.

Was bei der WRC nun herauskommen wird, ist offen. Aus jetziger Sicht 
scheint zumindest der Weak-Signal-Bereich 1296-1300 MHz bei allen bisher 
diskutierten Vorschlägen kaum betroffen zu sein. Es mag auch sein, dass 
das Thema erneut an die Arbeitsgruppen verwiesen und erst bei der WRC-27 
abschließend behandelt wird. Eine sehr gute Übersicht über den aktuellen 
Diskussionsstand hat der IARU-Vertreter Barry Lewis, G4SJH, gefertigt: 
23cm_RNSS_G4SJH.pdf.

Der DARC wird bei dieser WRC durch den Referenten Frequenzmanagement, 
Bernd Mischlewski, DF2ZC, vertreten. Bernd hat bereits in den vorge-
schalteten Gremien und Workshops auf nationaler und internationaler 
Ebene die Interessen der deutschen Funkamateure – und damit nicht nur 
der DARC-Mitglieder – vertreten. Zum Agenda Item 9.1b agiert er in der 
deutschen Delegation als nationaler Koordinator. Dieses sehr zeitauf-
wendige ehrenamtliche Engagement ist nur darstellbar, weil der DARC 
über seine Mitgliedsbeiträge zumindest die entstehenden Reisekosten 
finanzieren kann.

Bernd J. Mischlewski, DF2ZC

--

Quelle: https://www.darc.de/home/

 * Mit freundlicher Genehmigung vom DARC ins CB Packet Radio übernommen *

Funkfreunde Landshut e.V.
www.funkfreundelandshut.de

 


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