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DHH841 > AGZ      30.05.10 10:15l 175 Lines 7414 Bytes #999 (360) @ BAY
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Subj: HamRadio 2day 347-2010
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(c) AGZ e.V. 2001-2010              DL: HamRadio 2day 347-2010
                                                  30. Mai 2010

                     Redakteur und Autor:
                         Ralph, DC5JQ


GROSSBRITANNIEN ERWEITERT MOEGLICHKEITEN

(rps)     auf     dem    Sechzigmeterband.    Die    britische
Regulierungsbehoerde   Ofcom  sagte   Mitte   Mai   zu,   dass
Funkamateure  der  hoechsten  Genehmigungsklasse  auf   Antrag
weiterhin  -  und  zwar zunaechst bis  zum  30.  Juni  2015  -
einzelne  Frequenzen  bei  5  MHz  auf  der  Kurzwelle  nutzen
duerfen. Vorausgegangen waren konstruktive Gespraeche mit  dem
Verteidigungsministerium, das diesen Bereich ebenfalls nutzt.

Hier  die Details, die auch ein Modell fuer die Bundesrepublik
sein  koennten: Senderausgangsleistung bis zu  200  Watt  PEP,
sekundaerer Status, praktisch alle Sendearten innerhalb  einer
Bandbreite von 3 kHz auf diesen Festfrequenzen:

5260 kHz, 5280 kHz, 5290 kHz, 5368 kHz, 5373 kHz und 5405 kHz.

Das  sind  die  Mitten  der  jeweils  drei  Kilohertz  breiten
Kanaele.  Bei  SSB  ist die Traegerfrequenz  beim  hier  meist
genutzten  oberen Seitenband also 1,5 kHz tiefer einzustellen.
Portabelbetrieb  ist  erlaubt.  Eine  Besonderheit  stellt  im
Vereinigten Koenigreich die Tatsache dar, dass der Funkverkehr
mit   militaerischen   Funkstellen   auf   diesen   Frequenzen
ausdruecklich erlaubt ist.

Quelle: Ofcom


IN EIGENER SACHE

(rps)  Am  naechsten Sonntag den 6. Juni gibt es vom  Standort
Wassenberg  keine Aussendungen von HamRadio 2day. Die  anderen
Stationen wiederholen die heutige Ausgabe.


WIEDER KEINE BEWEISE FUER HIRNTUMORE DURCH HANDYSTRAHLEN

(rps) Den folgenden sehr aufschlussreichen Bericht brachte vor
einigen Tagen Heise online:

"Eine     mit     Spannung    erwartete    Grossstudie     der
Weltgesundheitsorganisation   WHO   ueber   die   Folgen   von
Handystrahlungen  hat  keine Beweise fuer  Gesundheitsgefahren
gefunden.  Es  gebe  keine  Anzeichen  fuer  eine  gesteigerte
Anfaelligkeit  fuer  Hirntumore, heisst  es  in  der  in  Genf
veroeffentlichten  Untersuchung. Sie stuetzt  sich  weitgehend
auf  Interviews  von  2708 Menschen  mit  Gliomen  sowie  2409
Menschen  mit  Meningiom, den haeufigsten  Gehirntumoren,  und
Kontrollpersonen in 13 Laendern.

Nicht  auszuschliessen  sei,  dass  langes  Telefonieren   mit
mobilen  Telefonen das Tumorrisiko foerdere, hiess es  weiter.
Dafuer  beduerfe es aber weiterer Untersuchungen.  Die  bisher
groesste Studie dieser Art fuer Zusammenhaenge zwischen Handy-
Nutzung  und  Gehirntumoren war im Jahr 2000 von  der  WHO  in
Auftrag  gegeben worden, wobei auch die Industrie  einen  Teil
der Finanzierung uebernommen hat.

Die  Mehrheit der Befragten gehoert nach Angaben  der  Autoren
der Studie nicht zu den starken Handynutzern. Ihr Gebrauch lag
bei  etwa  zwei  Stunden im Monat. Ungewoehnlicherweise  wurde
auch  festgestellt, dass der regelmaessige Gebrauch von Handys
sogar  die  Gefahr  von  Tumoren etwas verringern  kann.  Dies
haetten auch schon fruehere Untersuchungen gezeigt, aber  auch
hierzu seien weitere Studien noetig, hiess es.

In der Studie wird zugegeben, dass sich die Handy-Nutzung seit
2000  stark  veraendert hat. So sei es nicht  unueblich,  dass
junge Leute heute ihr mobiles Telefon mehr als eine Stunde  am
Tag  nutzen.  Allerdings verursachten heutige  Handys  weniger
starke  Strahlen.  Hinzu  kaeme die  verstaerkte  Nutzung  von
geschriebenen  Nachrichten  (SMS) und  Headsets.  'Von  diesen
Daten   kann   man  nicht  auf  ein  erhoehtes   Risiko   fuer
Gehirntumore    schliessen',    wird    der    Direktor    der
Internationalen   Agentur  fuer  die  Krebsforschung   (IARC),
Christopher      Wild,     zitiert.      Die      veraenderten
Nutzungsgewohnheiten   machten  aber  weitere   Untersuchungen
notwendig.

Die Industrie fuehlt sich dagegen durch die Studie bestaetigt,
dass  keine  gesundheitlichen Gefahren  von  Handys  ausgehen.
Michael  Milligan,  Generalsekretaer des Mobile  Manufacturers
Forum  sagte,  dies  bedeute 'eine weitere klare  Bestaetigung
hinsichtlich   der   Sicherheit   von   Mobiltelefonen'.   Die
Gesamtanalyse stimme mit Ergebnissen frueherer Studien und dem
beachtlichen Umfang der Forschung ueberein, die kein erhoehtes
Gesundheitsrisiko   aus   dem  Gebrauch   von   Mobiltelefonen
ableiteten."

Quelle: Heise online


KOMMENTAR

(rps)  Es  ist  halt  schwer  bis unmoeglich,  das  Nichts  zu
beweisen.   Seit   mehr  als  zwanzig  Jahren   versucht   die
Wissenschaft  nun  die Frage zu klaeren, ob  Funk  gefaehrlich
ist.  Mal  fand eine Studie ueberhaupt keine Gefaehrdung,  mal
waren   die   Ergebnisse  in  anderen  Labors   durch   andere
Wissenschaftler nicht reproduzierbar, und mal stritt man sich,
ob  der  zweifellos  gefundene  Effekt  denn  ueberhaupt  eine
Beeintraechtigung fuer die Gesundheit darstellt. Immer  wurden
weitere  Untersuchungen gefordert. Trotz intensiver  Forschung
mit  einem  erheblichen Aufwand an Personal und  Finanzmitteln
haben   wir   bis   heute  nicht  den   Ansatz   eines   unter
wissenschaftlichen Kriterien belastbaren Beweises, dass die so
genannten  a-thermischen Wirkungen - so sie denn existieren  -
eine  Gefahr fuer den Menschen darstellen koennten.  Fuer  die
Verschaerfung von Grenzwerten gibt es in meiner Sicht  deshalb
nicht den geringsten Grund.

Diese  auf  den  Empfehlungen von ICNIRP und des Europaeischen
Rates beruhenden Feldstaerkegrenzwerte fuer den Personenschutz
jedoch  nach  oben  in Frage zu stellen,  das  ist  allerdings
genauso toericht wie die Forderung nach deren Senkung: Die auf
Waermeabsorption beruhenden Werte sind weltweit  experimentell
abgesichert  und politisch akzeptiert. In diesem  Zusammenhang
ist    es    kontraproduktiv,   speziell   auf   den   unteren
Kurzwellenbaendern lautstark mit Argumenten um sich zu werfen,
die  keiner physikalischen Pruefung standhalten. Der Vergleich
etwa der im Sonnenlicht absorbierten Energie mit derjenigen im
Hochfrequenzfeld ist schlicht Dilettantismus: Das eine ist ein
Oberflaecheneffekt, das andere findet im Koerpervolumen statt.
Und  besser als mit dem oft europaweit zu hoerenden Schlagwort
"es   ist   noch  nie  etwas  passiert"  koennen  wir   unsere
Inkompetenz nun wahrlich nicht zur Schau stellen.

Und  noch  eins:  Selbst  wenn  die  BEMFV  faellt,  weil  sie
eventuell verfassungswidrig ist, dann bleibt seit August  2009
immer   noch  das  Bundesimmissionsschutzgesetz,   quasi   als
Rettungsschirm  und doppelter Boden. Hier hat der  Gesetzgeber
offenbar  vorgesorgt,  indem  er private  Senderbetreiber  mit
einbezog.


Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch  in Digital Audio  im  MP3-Format  hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied der  AGZ
werden  und unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:

     http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf

Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

   * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen *

73 de Hans!
 


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