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DHH841 > AGZ      26.09.10 10:00l 217 Lines 9365 Bytes #999 (360) @ BAY
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(c) AGZ e.V. 2001-2010              DL: HamRadio 2day 354-2010
                                            26. September 2010

                     Redakteur und Autor:
                         Ralph, DC5JQ


DIG E.V. TRITT AUS RTA AUS - UND DIG IST NICHT GLEICH DIG

(red)  Die  folgende  Nachricht entnehmen  wir  der  aktuellen
Oktober-Ausgabe der Zeitschrift "Funktelegramm".

Die  Diplom  Interessen Gruppe e.V. - kurz DIG -  hat  am  10.
August  2010  ihre Mitgliedschaft im Runden Tisch  Amateurfunk
(RTA)  per  sofort gekuendigt. Vorsitzender der DIG  e.V.  ist
Eberhard Warnecke, DJ8OT. Die DIG e.V. hatte und hat nur  etwa
zehn  Mitglieder  und hat im Prinzip nichts mit  der  allseits
bekannten  DIG - ohne e.V. - zu tun, deren jetziger  Sekretaer
Werner  Theis, DH1PAL, ist. Bis vor einiger Zeit war DJ8OT  in
Personalunion  auch  DIG-Sekretaer,  so  dass   diese   feinen
Unterschiede niemandem so recht aufgefallen sind.  Es  ist  de
facto  also  so,  dass  DJ8OT  im  RTA  in  der  Vergangenheit
lediglich  die  ca. zehn Mitglieder seiner DIG e.V.  vertreten
hat,  nie  aber die rund 3500 deutschen Mitglieder der  DIG  -
ohne  e.V.  Unseres  Erachtens wurde die Oeffentlichkeit  (und
vermutlich  auch die Behoerden) ganz bewusst nie  ueber  diese
Tatsache  informiert. Ein Insider berichtet dem  Funktelegramm
sogar,  dass  DJ8OT  mit seiner DIG e.V.  seinerzeit  nur  aus
Gefaelligkeit dem DARC gegenueber in den RTA eingetreten  war.
Vermutlich,  damit  der  RTA  den  Anschein  einer  moeglichst
breiten  demokratischen Legitimierung gegenueber den Behoerden
erwecken konnte.

Quelle: Funktelegramm


KOMMENTAR

(rps)  Die  folgenden  Mitgliederanzahlen  werden  zurzeit  im
"Runden   Tisch  Amateurfunk"  von  den  jeweiligen   Vereinen
vertreten:

    DARC:    44.300
    VFDB:     3.500
    AGCW:     2.250
    AMSAT:    1.200
    AGAF:     1.000
    DIG:      6.370

Zusammen  sind das 58.620. Die Zahlen entnahmen wir Wikipedia.
Der   RTA   gibt   aktuell  beim  Deutschen  Bundestag   unter
Einbeziehung  einiger kleinerer Vereine an,  insgesamt  61.000
Personen  zu vertreten. Er ist dort genauso in die so genannte
Lobbyliste  eingetragen wie die AGZ e.V. Abgesehen  davon,  ob
fuer  eine  wie auch immer rechtlich strukturierte  DIG  6.370
Mitglieder  anzusetzen sind oder eben doch  nur  zehn,  stellt
sich  hier  in aller Schaerfe die Frage nach der Doppel-  oder
gar  Mehrfachvertretung. Die Anzahl der Funkamateure,  die  in
einem RTA-Verein sind, ohne zugleich auch Mitglied des DARC zu
sein,  ist  wohl ziemlich klein und duerfte 10 Prozent  dieser
Personen  nicht  uebersteigen.  Und  noch  eine  andere  Frage
draengt  sich  auf: 6.370 DIG-Mitglieder - wohl  ohne  e.V.  -
lassen sich nur erklaeren, wenn man die etwa 40 Prozent der OM
und  YLs  mit  Wohnsitz  im  Ausland bei  dieser  Organisation
mitzaehlt, und die haben im RTA nun wirklich nichts zu suchen.

Wenn  man  dann  noch weiss, dass man in der  DIG  laut  deren
Satzung nur dann Mitglied sein darf, wenn man gleichzeitig  im
DARC  ist,  dann  duerfte die tatsaechlich vom  "Runden  Tisch
Amateurfunk"  vertretene  Anzahl  von  Personen   die   50.000
deutlich  unterschreiten. Diese Zahl wird  in  Anbetracht  der
drohenden  psychologischen  Barriere  von  50  Prozent   aller
Funkamateure in Deutschland immer wichtiger. 61.000 Mitglieder
jedoch   erscheinen   mir   unter   diesem   Wissen   schlicht
unglaubwuerdig.  Wurde  diese  Zahl  vielleicht  nur   deshalb
angegeben,  um politisch mit Nachdruck behaupten  zu  koennen,
man vertrete die grosse Mehrheit aller Funkamateure in unserem
Land und man koenne deshalb als einzige Organisation fuer alle
sprechen?

Dieses  Maerchen  hat  wohl  deutliche  Risse  bekommen.  Eine
Reduktion   auf   die  tatsaechlichen  Gegebenheiten   scheint
angebracht. Wie die Befindlichkeit im RTA im uebrigen momentan
ist,    das    zeigt    dessen   Stellungnahme    zur    neuen
Amateurfunkverordnung,  die diese  Woche  publik  wurde.  Hier
appelliert  der  amtierende Vorsitzende Dr. Christoph  Rohner,
DL7TZ,   an  das  Bundeswirtschaftsministerium,  doch   seiner
frueheren  Intention wieder treu zu werden und sich bitte  nur
EINEM  -  dieses  Wort  ist in Grossbuchstaben  geschrieben  -
amateurfunkpolitisch  kompetenten Ansprechpartner  zu  widmen,
und  der  heisst natuerlich RTA. Abgesehen davon, dass  dieses
gewuenschte  Verhalten  des  Staates  nicht  im  Einklang  mit
unserer    freiheitlich-demokatischen   Grundordnung    steht,
fuerchtet man offenbar jede Konkurrenz - ein unverstaendliches
Verhalten,  denn die Zweidrittel-Grenze ist de  facto  bereits
lange  unterschritten und man naehert sich mit Riesenschritten
der  Vertretung von weniger als 50 Prozent aller  Funkamateure
in Deutschland.

Ralph, DC5JQ

http://www.bundestag.de/dokumente/parlamentsarchiv/sachgeb/lob
byliste/lobbylisteaktuell.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Runder_Tisch_Amateurfunk


JUELICH: SENDEMASTEN VERSCHWINDEN VON MERSCHER HOEHE

(rps) Auf der Merscher Hoehe in Juelich ist mit dem Abbau  der
bis   zu   100   Meter   hohen  Sendemasten   der   ehemaligen
Kurzwellensendeanlage  der Deutschen  Welle  begonnen  worden.
Gleichzeitig wird noch bis Ende September die gesamte  Technik
des  Kurzwellensenders versteigert. Bis 2009 wurden  von  dort
andere   Radiosendungen  ausgestrahlt,   zuletzt   von   einem
christlichen  Missionssender.  Was  mit  dem  Gelaende  weiter
geschieht, ist derzeit offen. Denn die auch von HamRadio  2day
seinerzeit  berichteten  Plaene eines  Investors,  dort  einen
Camping-  und Freizeitpark zu errichten, wurden vom  Juelicher
Stadtrat abgelehnt.

Quelle: WDR Aachen


KURZWELLENEMPFAENGER "PAPPRADIO" LIEFERBAR

(rps)   Den   folgenden  auch  fuer  innovative   Funkamateure
interessanten  Artikel entnehmen wir FM - dem Funkmagazin.  Er
zeigt,  dass  digitale  Empfangstechnologien  nicht  unbedingt
teuer sein muessen.

"Pappradio"  ist  ein  Projekt  des  in  Ecuador  beheimateten
Missionssenders  Radio  HCJB.  Es  handelt   sich   um   einen
Kurzwellenempfaenger in Form einer Blackbox, der an  einen  PC
oder  Laptop  angeschlossen  wird.  Das  Geraet  ist  als   so
genanntes  "Software Defined Radio" - kurz SDR -  ausgefuehrt,
das  heisst,  dass ein Grossteil der Signalverarbeitung  durch
den  angeschlossenen Rechner erfolgt. Dies  hat  den  Vorteil,
dass  verschiedene Empfaengerfunktionen kostenguenstig -  ohne
teure Hardware - nur durch den Einsatz entsprechender Software
realisiert werden koennen.

Der Empfangsbereich des "Pappradios" reicht von 150 kHz bis 30
MHz.  Neben herkoemmlichen analogen Aussendungen von Rundfunk,
Amateurfunk oder CB-Funk koennen mit dem Geraet auch  digitale
Signale  wie z.B. DRM - das steht fuer Digital Radio Mondiale,
Funkfernschreiben  oder  Wetterfax decodiert  und  hoer-  bzw.
sichtbar gemacht werden. Die erforderliche Software liegt  dem
Empfaenger   bei   oder  kann  kostenlos  aus   dem   Internet
heruntergeladen werden.

Wie  kam  es  zu  dem Projekt "Pappradio"? Der  Missionssender
Radio  HCJB  wollte  seinen  Hoerern  urspruenglich  nur   ein
preiswertes  Geraet  fuer den Empfang seiner  DRM-Aussendungen
zur  Verfuegung stellen. Der Name "Pappradio" geht  auf  einen
Prototyp  des  Empfaengers zurueck, der dem  Sender  in  einer
Verpackung  aus Pappe zugesandt wurde. Bereits im Herbst  2008
hatte  Radio HCJB eine einfachere Version des "Pappradios"  in
einer  Kleinserie  von  50 Exemplaren aufgelegt,  die  schnell
vergriffen war.

Die  Preise der verschiedenen Versionen des "Pappradios",  die
uebrigens   deutlich   unter  100   Euro   liegen,   und   die
Bestelldetails       entnehmen       Sie       bitte       der
Originalveroeffentlichung  im  Funkmagazin.  Die   technischen
Daten finden Sie auf der Website des Projekts.

Quelle: FM - Das Funkmagazin

http://www.pappradio.de/
http://www.funkmagazin.de/200910.htm


ZUM SCHLUSS: WARUM FORDERT DIE AGZ KEINE LEISTUNGSERHOEHUNG

(rps)  bei  50 MHz und in Teilen des 1,8-MHz-Bandes,  wie  das
eine  andere  Organisation  mit  Alleinvertretungsanspruch  in
ihrer  Stellungnahme zur neuen Amateurfunkverordnung auf ihrem
Programm hat? Die Antwort ist einfach: weil es rechtlich nicht
geht.  Die  der  AFuV in Sachen Frequenznutzung uebergeordnete
Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung schreibt naemlich  75
Watt  fuer den Frequenzbereich 1850 bis 1890 kHz, 10 Watt fuer
1890  bis  2000  kHz  und  25 Watt ERP  fuer  das  50-MHz-Band
ausdruecklich und verbindlich als Obergrenze vor.  Die  beiden
hier relevanten nationalen Fussnoten heissen uebrigens D96 und
12.  Das  kann  in  der Amateurfunkverordnung nicht  ignoriert
werden. Wir in der AGZ fordern nichts, was bereits formal  gar
nicht  geht;  das waere naemlich schlicht amateurfunkpolitisch
inkompetent.

Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch in Digital Audio im MP3-  und  AAC-Format
hoeren koennen. Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

   * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen *

73 de Hans!
 
 


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