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DHH841 > AGZ      17.10.10 10:37l 162 Lines 7051 Bytes #999 (360) @ BAY
BID : HAKDBO841008
Read: GAST
Subj: HamRadio 2day 355-2010
Path: FFLB0X<DBO841
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(c) AGZ e.V. 2001-2010              DL: HamRadio 2day 355-2010
                                              17. Oktober 2010

                     Redakteur und Autor:
                         Ralph, DC5JQ

FREQUENZ GESUCHT

(rps)  fuer  ein Relais in Erkelenz. Theo, DG2KCB, moechte  im
Siebzigzentimeterband eine weitere Relaisfunkstelle  aufbauen,
am  besten  im  D-STAR-Modus. Leider  ist  laut  Auskunft  der
Bundesnetzagentur im westlichen Nordrhein-Westfalen in  diesem
Band  keine einzige Frequenz mehr frei. Der Protest  der  AGZ,
dass  eine  eingehende  Bandbeobachtung gleich  etliche  freie
Kanaele  zutage foerdert, wurde damit beantwortet, dass  viele
koordinierte  und  natuerlich auch zugeteilte Relaisfrequenzen
gar  nicht  genutzt  werden und nur auf  dem  Papier  bestehen
wuerden. Deshalb nun ein Aufruf von Theo, DG2KCB.

Fuer   das   Relais   DM0UHF  wird   dringend   eine   weitere
Siebzigzentimeterfrequenz  gesucht.  Weiss  jemand,   ob   ein
Digipeater,  ein  FM- oder Multimode-Relais  seine  zugeteilte
Frequenz  nicht mehr nutzt oder zum Beispiel wegen Hamnet  QRT
macht?   Diese   Frequenz  moechte  ich  fuer   DM0UHF   gerne
uebernehmen.  Die  Ablage  -  ob  7,6  oder  9,4  MHz  -   ist
zweitrangig.  Fuer  Infos waere ich  sehr  dankbar!  Wer  kann
weiterhelfen? Infos bitte an Theo, DG2KCB, Sysop  von  DM0UHF,
oder an die Redaktion.


KOMMENTAR

(rps)  Besser  kann  man es nicht aufzeigen:  Das  System  der
Koordination       automatischer       und       fernbedienter
Amateurfunkstellen ist am Ende. Wenn in einem Ballungsraum auf
unabsehbare Zeit keine Frequenzen mehr verfuegbar sind und man
den  Amateurfunkdienst in wichtigen Teilen experimentell nicht
mehr  verwirklichen kann, dann stellt das  nicht  nur  die  so
genannten  Bandplaene  massiv in Frage,  sondern  das  gesamte
Verfahren.  Dessen  Rechtsgrundlagen sind  sowieso  ueberholt:
"Automatisch" und "fernbedient" ist heute naemlich  ueberhaupt
kein  Kriterium  mehr. Ausnahmslos jede Packet-Radio-,  PSK31-
oder Pactor-Station faellt darunter, auch wenn der Funkamateur
daneben   sitzt.   Digital   ist  naemlich   immer   irgendwie
"automatisch" und meist auch "fernbedient": Der PC steuert den
Sender,  und nicht der Mensch. Streng genommen bedarf auch  so
etwas   der   zusaetzlichen  Rufzeichenzuteilung   und   einer
Koordination.  In  den Siebzigerjahren, als  diese  Regelungen
erstmals   entstanden,  gab  es  derartige   Technologien   im
Amateurfunk nicht.

Die  Begrifflichkeiten passen nicht mehr in unsere  Zeit.  Was
frueher  die Ausnahme war, ist heute der Normalfall.  Zusammen
mit  dem  in  AGZ-Sicht nicht rechtskonformen  Festhalten  der
Bundesnetzagentur  an  unverbindlichen  Bandplaenen   privater
Vereine    und    der    damit   kuenstlich   herbeigefuehrten
Frequenzknappheit ist es laengst an der Zeit,  diesen  Ballast
ueber  Bord  zu werfen und neue zukunftsorientierte Regelungen
zu   schaffen.  Die  Freigabe  des  Betriebs  von  unbemannten
Amateurfunkanlagen jedweder Art in Frequenzbereichen, die  uns
primaer und exklusiv zugeteilt sind, koennte ein guter  Anfang
sein.

Ralph, DC5JQ


AREPS NICHT MEHR ERHAELTLICH

(rps)  Wir berichteten ueber AREPS in unserer Ausgabe  320  am
20.   Mai   2009.  Diese  wirklich  exzellente  Software   zur
Simulation  und  Vorhersage von Ausbreitungsbedingungen  wurde
vom  Space and Naval Warfare Systems Center der US-Navy in San
Diego - also vom US-Militaer - entwickelt und im Internet  zum
allgemeinen  Download angeboten. Offenbar ist  ARPES  aber  zu
gut, denn damit ist es nun vorbei.

Die  Redaktion  erhielt  vom Space and Naval  Warfare  Systems
Center diese Woche eine E-Mail, dass AREPS ab sofort nur  noch
an  US-Organisationen  abgegeben wird.  Nicht-US-Institutionen
und  einfache Buerger koennen die bislang kostenlose  Software
nur   noch   gegen  einen  relativ  hohen  Preis   ueber   die
Organisation "Foreign Military Sales" beziehen, aber nur, wenn
dies  ueber eine nationale Regierungsstelle sowie die deutsche
Botschaft    in    Washington   geschieht   und   entsprechend
befuerwortet  wird. Das kommt fuer Funkamateure wohl  kaum  in
Frage.  Damit  ist  nun leider auch das interessante  Youtube-
Video  von  Nils Schiffhauer, DK8OK, ueber AREPS obsolet,  wir
berichteten  in  HamRadio 2day Nr.  341.  Wohl  dem,  der  die
letzten Versionen von AREPS archiviert hat.


USA SCHLAGEN MITTELWELLENFREQUENZEN VOR

(rps)  In  den  Vereinigten Staaten ist man sich  einig  -  im
Gegensatz   zu  Deutschland,  wo  die  Nationale  Gruppe   zur
Vorbereitung  der  WRC 2012 keinen Konsens  finden  kann.  Der
Regulierer  FCC  und  die dortigen Funkamateure  wollen,  dass
diese    beiden    Segmente   in   Form    einer    weltweiten
Sekundaerzuweisung an den Amateurfunkdienst gehen:

             461 bis 469 kHz und 471 bis 478 kHz.

Fuer  Europa  und andere Teile der Welt ist diese Frequenzwahl
allerdings  nicht wirklich vorteilhaft. Denn in diesen  beiden
Segmenten arbeiten nach wie vor Flugfunkbaken, so genannte Non
Directional Beacons - kurz NDBs, die fuer einige Zeit noch der
Navigation  dienen. In Deutschland finden wir etwa  Sender  in
Friedrichshafen am Bodensee und in Fritzlar. Sehr  stark  sind
hier  im  uebrigen  die  Laender  der  ehemaligen  Sowjetunion
vertreten.  Wuerde  der Vorschlag der USA  angenommen,  haette
dies     bei     uns    komplizierte    Schutzzonenregelungen,
Sondergenehmigungen   und   im   Ergebnis   einen    erhoehten
Verwaltungsaufwand zur Folge, und damit haben wir schon bei 50
MHz  sehr  schlechte Erfahrungen in Deutschland  gemacht.  Das
wollen wir eher nicht, auch unter Kostengesichtspunkten.

Die  AGZ und andere Vereine in Europa favorisieren aus  diesem
Grund nach wie vor Frequenzen um 500 kHz. Dieser Bereich ist -
bis  auf die natuerlich zu schuetzenden NAVTEX-Frequenzen  490
und  518 kHz - nahezu vollkommen frei. Widerstand gibt es hier
allerdings von Organisationen, die den Seefunkdienst vertreten
und  die  diesen ihnen bislang zugeschriebenen Frequenzbereich
zurzeit nicht nutzen, aber irgendwann einmal mit etwas anderem
wieder nutzen wollen. Es bleibt also wieder einmal spannend.


ZUM SCHLUSS

(rps)   geht  ein  wirklich  allerherzlichster  Dank  an   die
Redaktion des Amateurfunkmagazins CQ DL fuer das Titelbild der
Oktoberausgabe. Warum? Nun - schauen Sie einfach einmal  etwas
genauer  auf  das Mousepad auf dem Operatortisch. So  genannte
Give-Aways zahlen sich also doch aus.


Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch in Digital Audio im MP3-  und  AAC-Format
hoeren koennen. Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

   * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio uebernommen *

73 de Hans!
 


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