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DHH841 > AGZ      04.03.12 10:10l 153 Lines 6923 Bytes #999 (360) @ FFL
BID : 43MDBO84101A
Read: GAST
Subj: HamRadio 2day 392-2012
Path: FFLB0X<DBO841
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(c) AGZ e.V. 2001-2012              DL: HamRadio 2day 392-2012
                                                 4. Maerz 2012
                               
                      Autor und Redakteur
                         Ralph, DC5JQ


VORZEITIGE UMSETZUNG DER MITTELWELLENZUWEISUNG

(rps)  auch  fuer deutsche Funkamateure? Wie in HamRadio  2day
Nr.  390  angekuendigt, hat sich die AGZ e.V.  gegenueber  dem
Bundesministerium  fuer Wirtschaft und Technologie  fuer  eine
moeglichst   schnelle  Vorabumsetzung  des  taufrischen   WRC-
Beschlusses   hinsichtlich  der  neuen  Mittelwellenfrequenzen
eingesetzt - denn der normale Weg ist in unserem Land lang und
umstaendlich:   Viele   Rechtsnormen   muessen    nacheinander
geaendert  werden  -  erst  die Frequenzverordnung,  dann  der
Frequenzplan     und     schliesslich     am     Ende      die
Amateurfunkverordnung. Zudem treten die Beschluesse der am 17.
Februar  zu Ende gegangenen Weltfunkkonferenz der ITU erst  am
1.  Januar 2013 in Kraft. Somit koennen erfahrungsgemaess  gut
und  gerne drei Jahre vergehen, bis die neuen Frequenzen durch
die Buerokratie gesickert sind und bei uns wirklich ankommen.

Das  geht  auch schneller: Beste Beispiele sind im Jahre  2003
die  sofortige  Freigabe  der  Kurzwelle  fuer  die  damaligen
Inhaber   der  Amateurfunkklasse  2  und  wenig  spaeter   die
vorzeitige Erweiterung des Vierzigmeterbandes auf eine  Breite
von  200  Kilohertz. Im Grunde hat das Bundesministerium  fuer
Wirtschaft  und  Technologie auch unserem  aktuellen  Begehren
zugestimmt.  Diese Woche schon kam die schnelle Antwort,  fuer
die   wir  uns  bedanken.  Allerdings  ist  es  diesmal  etwas
komplizierter,  weil  Andere vorher  gefragt  werden  muessen.
Lesen  bzw.  hoeren Sie das Schreiben des BMWi an die  AGZ  in
Auszuegen im Original. Hier ist es.

    "Vielen  Dank  fuer  Ihr Schreiben und die  Anregung,  die
    Beschluesse  der  Weltfunkkonferenz 2012 hinsichtlich  der
    Nutzung   des  Frequenzbereichs  472  bis  479   kHz   auf
    sekundaerer Basis durch den Amateurfunkdienst  auf  kurzer
    Zeitskala flexibel vorab freizugeben.
    
    Wir  werden  eine schnelle Loesung anstossen, jedoch  ist,
    wie  Sie  selber  beschrieben  haben,  zur  Umsetzung  die
    Anpassung   der   Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung
    erforderlich.  Da es sich bei dem Frequenzteilbereich  472
    bis  479  kHz um einen Frequenzbereich handelt,  der  nach
    aktueller Rechtslage dem Flugnavigationsfunkdienst und dem
    mobilen   Seefunkdienst  primaer  zugewiesen   ist,   sind
    entsprechende Abstimmungen mit dem Bundesministerium  fuer
    Verkehr,  Bau und Stadtentwicklung vorzunehmen.  Ausserdem
    handelt  es sich um einen Frequenzbereich, der  zivil  und
    militaerisch   genutzt   wird.  Das   heisst,   notwendige
    Abstimmungen  sind  auch  mit  dem  Bundesministerium  der
    Verteidigung vorzunehmen. Darueber hinaus haben im  Rahmen
    der    Novelle    des    Telekommunikationsgesetzes    die
    Bundeslaender bzw. der Bundesrat in vielerlei Hinsicht ein
    groesseres Mitspracherecht erhalten.
    
    Diesen  Ausfuehrungen  moegen  Sie  entnehmen,  dass   die
    Huerden fuer eine vorzeitige Regelung hoch sind. Auch kann
    ich leider Ihrem Vorschlag, eine Regelung wie nach der WRC
    2003 zu gestalten, nicht folgen, weil die Bedingungen, die
    zu  einer  Vorabregelung gefuehrt hatten,  voellig  andere
    waren.   Es  ging  damals  nur  darum,  den  bereits   dem
    Amateurfunkdienst  zugewiesenen  Frequenzbereich  national
    zur   Nutzung   durch  Inhaber  der  Amateurfunkklasse   2
    freizugeben.  Lassen  Sie mich zum Abschluss  noch  einmal
    betonen, dass wir Verstaendnis fuer Ihr Anliegen haben und
    eine vorzeitige Loesung anstreben werden."

Soweit  des  Schreiben des Bundesministeriums fuer  Wirtschaft
und  Technologie in Sachen Mittelwelle. Ganz so schlecht sieht
es  also  gar nicht aus, man kann ruhig schon einmal die  hier
gar nicht so einfachen Antennen planen. Wir bleiben dran.

Grossbritannien   verlaengert  derweil   erst   einmal   seine
Sonderzuweisung  von  501 bis 504 kHz  bis  zum  31.  Dezember
dieses  Jahres und will bis dahin zusammen mit dem  britischen
Amateurfunkverband RSGB die Modalitaeten des Umschwenkens  auf
den neuen Frequenzbereich beraten.


BUNDESNETZAGENTUR HAT EINEN NEUEN PRAESIDENTEN

(rps)  Wir  haben bereits mehrfach berichtet: Aus  politischen
Gruenden  strebte  die Bundesregierung einen  Wechsel  an  der
Spitze  der  deutschen Regulierungsbehoerde  an.  Nun  ist  es
passiert:   Matthias   Kurth,   bisheriger   Praesident    der
Bundesnetzagentur  in Bonn, hat am Mittwoch  den  29.  Februar
seinen  letzten Arbeitstag absolviert. Wir zitieren  dazu  aus
einer Meldung des Westdeutschen Rundfunks in Koeln:

    "Kurth  hatte  2001  die Leitung der  Regulierungsbehoerde
    uebernommen.  Sie  soll  fuer  mehr  Wettbewerb  auf   den
    ehemaligen   Monopolmaerkten   Telekommunikation,    Post,
    Energie  und  Eisenbahnen sorgen. Der  60-jaehrige  Jurist
    Kurth hatte zuvor unter anderem als Richter am Landgericht
    Darmstadt    und   als   Staatssekretaer   im   hessischen
    Wirtschaftsministerium gearbeitet.
    
    Das SPD-Mitglied Kurth haette seinen beiden Amtszeiten als
    Leiter    der   Bundesnetzagentur   gerne   eine    dritte
    hinzugefuegt. Das Bundeswirtschaftsministerium, zu dem die
    Regulierungsbehoerde formal gehoert, besetzte  den  Posten
    jedoch  mit  Jochen Homann. Bislang arbeitete  Homann  als
    beamteter Staatssekretaer im Bundeswirtschaftsministerium.
    Homann, der in den 80er Jahren als Redenschreiber fuer die
    Bundeswirtschaftsminister  Helmut  Haussmann  und   Martin
    Bangemann  (beide  FDP) taetig war,  ist  parteilos,  gilt
    jedoch  als  CDU-nah. Er trat sein neues Amt am  1.  Maerz
    an."

Soweit  die  Meldung des WDR ueber den neuen Praesidenten  der
Bundesnetzagentur,  der  nun auch fuer  den  Amateurfunkdienst
zustaendig ist.


NACHTAUSSENDUNG

(rps)  Die  Ausbreitungsbedingungen werden wieder besser.  Wir
erinnern   noch   einmal  an  unsere  Nachtaussendung:   Jeden
Sonntagabend  um 23 Uhr Ortszeit senden wir HamRadio  2day  in
der  Naehe  von  3750  kHz im Achtzigmeterband.  Standort  der
Sendeanlage ist Moenchengladbach.

Vy 73,
Ralph, DC5JQ


Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik

                              AGZ

sowie auf unserer Internet-Website

                         www.agz-ev.de

nachlesen  und  auch in Digital Audio im MP3-  und  AAC-Format
hoeren koennen. Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.

--

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.

  * Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins Packet-Radio uebernommen *

73 de Hans!
 


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