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(c) AGZ e.V. 2001-2009 DL: HamRadio 2day 320-2009
10. Mai 2009
Redakteur und Autor:
Ralph, DC5JQ
MARCONI DAY: KONTAKT BEI 500 KILOHERTZ
(rps) ... genau wie vor mehr als einem Jahrhundert, als
Guglielmo Marconi in diesem Frequenzteilbereich der
Mittelwelle erstmals den Atlantik ueberquerte. Am Abend des
24. und am Morgen des 25. April war die Clubstation GB4FPR am
Standort des Fort Perch Rock Marine Radio Museum aktiv. Im
Besitz einer entsprechenden Sondergenehmigung schaffte es die
Stationsbesatzung, auf 502 kHz in Kontakt mit einer
Amateurfunkstelle im kanadischen St. John's in Neufundland zu
treten.
Die Operateure in England benutzten obendrein auch noch
Seefunk-Geraetschaften der von Marconi spaeter gegruendeten
Firma gleichen Namens. In Morsetelegrafie erhielten sie einen
Empfangsbericht von immerhin 539 vom kanadischen Funkpartner
VO1MRC. Letzterer sendete allerdings auf Kurzwelle im
Achtzigmeterband auf 3566 kHz; es war also ein so genanntes
Crossband-QSO. Gratulation!
Quelle: RSGB
RSGB-PRAESIDENT LEITET CEPT-KOORDINIERUNGSGRUPPE
(rps) Wir bleiben beim Thema untere Mittelwelle: Die CEPT -
die Vereinigung der staatlichen europaeischen
Regulierungsbehoerden - hat den Praesidenten des britischen
Amateurfunkverbands RSGB, Colin Thomas, G3PSM, zum leitenden
Koordinator einer Arbeitsgruppe berufen, die sich mit dem
Tagesordnungspunkt 1.23 der naechsten Weltfunkkonferenz der
Internationalen Fernmeldeunion ITU beschaeftigt. Die Tagung
wird Ende 2011 in Genf stattfinden. Ihr Tagesordnungspunkt
1.23 adressiert die von den Funkamateuren gewuenschte
Sekundaerzuweisung auf Mittelwelle bei 500 kHz. Normalerweise
werden die Koordinatoren aus den Reihen der Mitarbeiter der
Regulierungsbehoerden bestimmt. Die Ernennung von Colin Thomas
ist deshalb als eine grosse Ehre fuer den europaeischen
Amateurfunkdienst insgesamt anzusehen. Glueckwunsch und viel
Erfolg!
Quelle: RSGB
NEUE E-PETITION
(rps) in Grossbritannien. Nachdem eine Petition gescheitert
war, bereits im Vorfeld den Verkauf und die Benutzung von
Powerlinemodems und -adaptern im Vereinigten Koenigreich zu
verbieten - wir berichteten in unserer HamRadio-2day-Ausgabe
vom 26. April -, versuchen es nun einige englische
Funkamateure erneut. Die britische Regierung hatte in ihrer
Zurueckweisung der alten Petition voellig korrekt mitgeteilt,
dass natuerlich auch ausnahmslos alle PLC-Geraete die
grundlegenden Anforderungen gemaess der EMV-Richtlinie der
Europaeischen Union einhalten muessen: will sagen, dass sie so
gebaut sein muessen, dass sie den bestimmungsgemaessen Betrieb
anderer Geraete nicht beeintraechtigen oder gar stoeren bzw.
unmoeglich machen.
Genau darauf hebt die neue Petition nun ab: Die Unterzeichner
bitten den Premierminister, die Regulierungsbehoerde Ofcom
anzuweisen, nicht den Vorgaben der EMV-Richtlinie
entsprechende Geraete umfassend aus dem Markt zu nehmen.
Ausserdem sollen Schritte unternommen werden, dass solche
Geraete gar nicht erst in Grossbritannien in den Markt
gelangen koennen. Ofcom soll also eine wesentlich intensivere
und flaechendeckendere Marktaufsicht betreiben als bislang.
Lesen und unterzeichnen kann man die Petition namens "Save
Shortwave" im Internet. Ob hier allerdings Personen zugelassen
sind, die nicht ueber die britische Staatsangehoerigkeit
verfuegen, ist zweifelhaft. Sie finden den Link in den
schriftlichen Ausgaben von HamRadio 2day.
Quelle: RSGB
http://petitions.number10.gov.uk/SaveShortwave2
Kommentar
(rps) Wie beurteilt man eigentlich das Stoerpotenzial eines
PLC-Modems oder eines Adapters, wenn er ganz allein und mit
keinem Stromkabel verbunden in einem Regal in einem Geschaeft
oder beim Hersteller liegt? Ein solches Geraet ist doch wie
ein Sender ohne Antenne - und damit unvollstaendig. Die
tatsaechlich auftretenden Stoerfeldstaerken haengen naemlich
ueberwiegend davon ab, wie das Kabelnetz der elektrischen
Hausinstallation - sprich die Antenne - im Detail aussieht,
und wo genau in diesem Netz die PLC-Geraete montiert werden.
Welche Norm wendet man hier eigentlich an? Gibt es ueberhaupt
eine, die wirklich passt? Gibt es eine Norm, mit der man ohne
Vor-Ort-Messung im Labor entscheiden kann, ob das PLC-Geraet
als solches die Vorgaben der EMV-Richtlinie einhaelt? Wohl
kaum.
Leicht wird es also eine den Markt beaufsichtigende
Regulierungsbehoerde hier keinesfalls haben: Denn ein tieferes
Nachdenken liefert schliesslich das Ergebnis, dass ich
letztlich nur die Gesamtemission einer Anlage messen und
beurteilen kann, keinesfalls aber diejenige eines einzelnen
unverbundenen Geraets im Laden. Wie schon bei der
gescheiterten Petition spricht auch diese Tatsache wieder fuer
das Taetigwerden des Regulierers erst im konkret aufgetretenen
Stoerfall, also nach der Inbetriebnahme des Geraetes und vor
Ort, will man nicht wegen einer ziemlich geringen Anzahl
gemeldeter Stoerfaelle den vorbeugenden Aufwand bei der
Marktaufsicht in kaum mehr zu rechtfertigende
Groessenordnungen treiben. Das alles ist kein gutes Omen fuer
die neue E-Petition in Grossbritannien.
Ralph, DC5JQ
AREPS - EINE SOFTWARE ZUR AUSBREITUNGSVORHERSAGE
(rps) unter anderem auf der Kurzwelle gibt es fuer
Funkamateure kostenlos fuer das Betriebssystem Windows 95 bis
hin zu Vista, und zwar beim US-Militaer. Lediglich eine
Registrierung beim Space and Naval Warfare Systems Center der
US-Navy in San Diego ist dazu erforderlich. Ein Programmmodul
dieser ziemlich maechtigen englischsprachigen Software erlaubt
zum Beispiel die Darstellung der einzelnen Wege vom Sender zum
Empfaenger und verwendet dabei das so genannte "Raytracing-
Verfahren". Ionosphaerische und plasmaphysikalische Phaenomene
wie ordentlicher und ausserordentlicher Strahl lassen sich
damit trefflich studieren und auf Bildschirm und Drucker
visualisieren.
Nils Schiffhauer, DK8OK, hat auf seiner privaten Website nun
ein Schulungsvideo veroeffentlicht, das den teilweise doch
sehr komplexen Umgang mit AREPS fast schon spielerisch,
allerdings auch in der Langeweile verhindernden und somit
gebotenen Knappheit demonstriert. Den Link zu diesem wirklich
empfehlenswerten Flash-Video finden Sie wie gewohnt in den
schriftlichen Ausgaben von HamRadio 2day - genauso wie den
Link zum Space and Naval Warfare Systems Center.
http://areps.spawar.navy.mil/
http://web.me.com/nils.schiffhauer/Website/H%C3%B6ren/Eintr%C3
%A4ge/2009/5/4_AREPS_-_ein_Video_zeigt_Raytracing.html
LISTE DER OESTERREICHISCHEN FUNKAMATEURE
(rps) Was in Deutschland offensichtlich seit Oktober 2007
unmoeglich ist, das schafft unser Nachbarland Oesterreich mit
links. Seit wenigen Tagen finden Sie im Internetangebot des
dortigen Bundesministeriums fuer Verkehr, Innovation und
Technologie die Auflistung ausnahmslos aller oesterreichischer
Amateurfunkrufzeichen mit Name und vollstaendiger Adresse als
PDF-Datei mit dem Stand vom 1. April 2009 - falls der
Funkamateur der Veroeffentlichung nicht widersprochen hat. In
diesem Fall sehen Sie nur das Rufzeichen. Den genauen Link
finden Sie auch hier wieder in den schriftlichen Ausgaben
unseres Amateurfunkmagazins.
http://www.bmvit.gv.at/telekommunikation/funk/funkdienste/down
loads/rfzliste.pdf
NETZRABAUKEN AN DEN KRAGEN
(rps) geht es nun in den USA. Was zu viel ist, ist zu viel:
Dort soll aggressives Verhalten in elektronischen Medien
kuenftig strafbar werden. Die Demokratin Linda Sanchez hat
einen Gesetzesentwurf gegen das so genannte "Cyberbullying" in
das US-Abgeordnetenhaus eingebracht, der aggressives Verhalten
in elektronischen Medien mit schweren Sanktionen ahnden will.
Laut dem von einigen weiteren Volksvertretern unterstuetzten
Vorstoss fuer einen "Cyberbullying Prevention Act" soll mit
Haft bis zu zwei Jahren beziehungsweise Geldstrafen belegt
werden, wer auf andere ueber Informationsdienste wie E-Mail,
Instant Messaging, Blogs, Webseiten, Telefon oder SMS verbal
oder mit anderen Kommunikationsmitteln Druck ausuebt, sie
einschuechtert, nachstellt oder "enormen emotionalen Stress"
verursacht. Der Taeter muss dabei "schweres, wiederholtes und
feindliches Verhalten" an den Tag legen.
Quelle: Heise Online
http://www.heise.de/newsticker/In-den-USA-soll-aggressives-
Verhalten-in-elektronischen-Medien-strafbar-werden--
/meldung/137362
Kommentar der Redaktion:
(rps) Solche Verhaltensmuster kommen uns doch auch in
Deutschland ziemlich bekannt vor, leider oftmals in den
eigenen Reihen: Der Cyberbullying Prevention Act wird in den
USA natuerlich auch fuer die digitalen Netze des
Amateurfunkdienstes gelten.
ZUM SCHLUSS IN EIGENER SACHE
(rps) HamRadio 2day macht eine Pause. Unsere naechste Ausgabe
erscheint in vier Wochen, und zwar am 7. Juni 2009. Und ein
ziemlich interessantes und spannendes Thema haben wir uns
bereits jetzt fuer diese Ausgabe vorgenommen: den Datenschutz
bei D-Star. Oder wissen Sie vielleicht, was mit Ihren
personenbezogenen Daten "Amateurfunkrufzeichen", "Zeitpunkte
des Betaetigens der PTT-Taste" und "Verbindungspartner" so
alles passiert - will heissen an wen diese Daten
weitergeleitet werden -, wenn der Sysop der D-Star-
Relaisfunkstelle ueber ein Internetgateway verfuegt und ein
ganz spezielles Script installiert hat? Demnaechst mehr an
dieser Stelle. Eine gute Zeit!
Vy 73,
Ralph, DC5JQ
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik
AGZ
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3-Format hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied der AGZ
werden und unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:
http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf
Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
--
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.
* Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio übernommen *
73 de Hans!
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