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(c) AGZ e.V. 2001-2009 DL: HamRadio 2day 311-2009
1. Februar 2009
Redakteur und Autor:
Ralph, DC5JQ
KOMMT DAS AUS FUER PLASMABILDSCHIRME?
(rps) Der australische Amateurfunkverband WIA und Amateur
Radio Newsline melden diese Woche, die Europaeische Union habe
ein Gesetzgebungsverfahren mit dem Ziel gestartet,
Fernsehgeraete mit Plasmabildschirmen zu verbieten. Als Grund
nennt man zunehmende Beschwerden ueber Stoerungen der
Kommunikation auf Kurzwelle. Auch deutsche Funkamateure kennen
dieses Problem, wenn ein Nachbar sich ein solches Geraet
zugelegt hat.
Dass ein solches Gesetzgebungsverfahren gestartet worden ist,
das ist richtig. Falsch ist allerdings die berichtete
politische Motivation dazu. Richtig ist vielmehr, dass die
Europaeische Union im Fruehjahr Mindeststandards zur
Energieeffizienz von Fernsehgeraeten und ein
Kennzeichnungssystem beschliessen will. Das
Kennzeichnungssystem soll es fuer Konsumenten einfacher
machen, innerhalb der verfuegbaren Geraete die
energieeffizienten zu identifizieren. Jene Fernsehgeraete, die
den Effizienzvorgaben der EU ueberhaupt nicht mehr entsprechen
koennen, werden zu Auslaufmodellen. Das wird vor allem
Plasmabildschirme betreffen.
Dazu ein Beispiel: Ein 42 Zoll grosser Plasmafernseher
verbraucht im Mittel rund 822 Kilowattstunden pro Jahr,
waehrend ein gleich grosser LCD-Flachschirm lediglich 350
Kilowattstunden benoetigt. So koennten die stoerungsgeplagten
Funkamateure von kuenftigen EU-Bestimmungen zur
Energieeffizienz auch in anderer Hinsicht profitieren. Auf
bereits in den Verkehr gebrachte Plasmaschirme zu Hause und im
Handel hat dies allerdings keine Auswirkungen. Hier ist bei
Empfangsstoerungen nach wie vor die Bundesnetzagentur gefragt
und in der Pflicht.
SCHLUSS MIT ANALOGEM UKW-RUNDFUNK
(rps) Jedenfalls in Sachsen. Dort will man ein klares Signal
fuer Innovation setzen: In fuenf Jahren ist dort Schluss mit
dem UKW-Empfang; das entnehmen wir der Saechsischen Zeitung
vom 28. Januar. Nach dem Umstieg beim Antennenfernsehen hat
sich dieses Bundesland nun auch hier voll auf Digital
festgelegt. Damit endet 2014 ein Radiozeitalter. Der
Amateurfunkdienst ist - siehe etwa die Diskussion um D-Star -
bei weitem nicht so zukunftsorientiert.
Sachsen will in Sachen Technologie den Trend bestimmen, auch
bei den Medien. "Wir haben die Umstellung des Fernseh-
Antennenempfanges auf digitale Technik im vergangenen Jahr
erfolgreich abgeschlossen und sind auch bei den anderen Medien
auf einem guten Weg." Das sagte Jens-Ole Schroeder,
Referatsleiter Medien der saechsischen Staatskanzlei, diese
Woche auf einer Podiumsdiskussion in Leipzig.
Gemeint war die Absicht der Staatsregierung, auch beim
Rundfunk bis 2010 den Digitalfunk durchzusetzen und "bis zum
Ablauf des 31. Dezember 2014" den normalen Antennenempfang nur
noch als Ausnahme zu dulden. Nichts geht dann mehr, was bisher
als Radio galt. Fuer Schroeder ist das voellig normal, "denn
auch beim verbleiten Benzin und beim Katalysator gab es einen
Stichtag und einen notwendigen Zusatzaufwand".
Im Maerz beraet die Laender-Rundfunkkommission das Thema, um
ein koordiniertes Vorgehen abzustimmen. Doch dazu koennte es
bereits zu spaet sein. Der 31. Dezember 2014 steht naemlich
schon in einer Neufassung des saechsischen Privatrundfunk-
Gesetzes, das seit September 2008 gilt. "Da ist alles in der
Oeffentlichkeit besprochen und parlamentarisch debattiert
worden", erklaert ein Sprecher der Staatskanzlei, der die
aktuelle Aufregung deshalb nicht nachvollziehen kann. Zudem
habe Sachsen das Recht auf einen Alleingang, denn Rundfunk sei
Laendersache. Und eine gute Seite habe der Termin ja auch:
"Die Buerger koennen sich jetzt schon darauf einstellen."
Quelle: Saechsische Zeitung vom 28. Januar 2009
Anmerkung der Redaktion: Vielleicht sollten diejenigen
Amateurfunkverbaende, die sich dazu berufen fuehlen, allen
Funkamateuren einen so genannten Bandplan aufzwingen zu
wollen, einfach das Verbot der Sendeart F3E zum Termin 31.
Dezember 2014 beschliessen. Ansonsten sind wir eines Tages
nicht nur die letzten, die Morsetelegrafie machen, sondern
auch die letzten Analogfunker.
NEUES INFOPORTAL ZUR ENTRY LEVEL LICENCE IN DEUTSCHLAND
(rps) "FM - Das Funkmagazin" berichtet diese Woche ueber den
Funkamateur Oliver Wehbeck, DO6LFX, in Berlin. Er hat im
Internet unter der URL www.lizenzklasse-k.de ein neues
Infoportal zur momentan kontrovers diskutierten neuen
Amateurfunkzeugnisklasse eingerichtet.
Die in den Medien vorlaeufig "Zeugnisklasse K" genannte
Genehmigung soll Interessenten einen besonders leichten
Einstieg in den Amateurfunk bieten. Sie beruht auf einem
Vorschlag des europaeischen "Electronic Communications
Committee", kurz ECC. Das ECC als Arbeitsgruppe der CEPT hatte
bereits im Oktober 2006 seine Vorstellungen zu einer solchen
Einsteigerklasse - dort heisst sie "Entry-Level-Licence" - im
ECC-Report 89 zusammengefasst, wir berichteten bereits
mehrfach.
OM Oliver Wehbeck moechte mit seinem Projekt neben so
genannten "Jedermann-Funkern" vor allem auch solche Personen
ansprechen, die sich bisher kaum mit dem Thema Funk
beschaeftigt haben. Neben allgemeinen Informationen zum
Amateurfunk und Berichten zum Planungsstand der Klasse K
bietet das Portal einen Chat und ein Forum. Sobald die genauen
Bedingungen fuer die neue Zeugnisklasse feststehen, sollen
dort auch Ausbildungsmaterial und ein Online-Lehrgang
bereitgestellt werden.
Quelle: FM - Das Funkmagazin
Anmerkung der Redaktion: Auch innerhalb der AGZ hat inzwischen
eine Meinungsbildung ueber die Schaffung einer dritten
Amateurfunk-Zeugnisklasse in Deutschland stattgefunden. Unsere
Mitglieder werden kurzfristig deren Resultat zur Endabstimmung
vorgelegt bekommen. Waehrend bei uns lediglich einige Details
der Ausgestaltung dieser wirklichen Einsteigerklasse offen
waren und hier eine Mehrheit entscheiden musste, sind zwei
Dinge bereits jetzt sonnenklar: Wir wollen eine Entry-Level-
Licence in Deutschland - und das Recht auf Selbstbau und
Geraetemodifikation ist untrennbar mit dem Begriff
"Amateurfunk" verbunden. Es darf keinesfalls angetastet
werden, auch nicht bei Klasse K - oder wie immer sie spaeter
heissen mag. In der naechsten Ausgabe von HamRadio 2day
erfahren Sie mehr.
Vy 73,
Ralph, DC5JQ
Das war die heutige Folge von HamRadio 2day, die Sie in Packet-
Radio unter der Rubrik
AGZ
sowie auf unserer Internet-Website
www.agz-ev.de
nachlesen und auch in Digital Audio im MP3-Format hoeren
koennen. Wenn Sie moechten, koennen Sie auch Mitglied der AGZ
werden und unsere Arbeit so unterstuetzen. Den Aufnahmeantrag
finden Sie im Internet:
http://www.agz-ev.de/agzev/satzung/aufnahmeantrag.pdf
Machen Sie's gut. Bis zur naechsten Ausgabe.
--
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst e.V.
* Mit freundlicher Genehmigung der AGZ ins CB Packet-Radio übernommen *
73 de Hans!
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